Während Corona den grössten Teil von Europa weiter bzw. wieder im Griff hatte, war Griechenland eines der wenigen Länder, wo man im Oktober ohne Beschränkung hin – und auch ohne Quarantäne wieder zurück – durfte. Und da unser Törn vom Mai auf den Oktober verschoben wurde, durften wir der Kühle des aufziehenden Herbstes entfliehen und noch einmal Temperaturen um die 27 Grad am Tag geniessen (Wassertemperatur: zwischen 21 und 24 Grad).
Die erste Ferienwoche machten wir mit unserem Katamaran und dem – vom letzten Törn bereits bekannten – Skipper Marko den saronischen Golf südlich von Athen unsicher: von der Stadt Methana im Dornröschenschlaf mit ihren heissen Radon-Quellen, über das pittoreske Städtchen Poros, welches durch eine befahrbare Meerenge getrennt ist, bis hin zum notfallmässigen Wechsel des Standplatzes an der Mole in Spetses morgens um 6 Uhr aufgrund 180 Grad gedrehtem Wind wird uns auch dieser Trip gut in Erinnerung bleiben.
Nach Rückgabe unserer schwimmenden Wohnung in Alimos, einem Vorort von Athen, sind wir für fünf Tage in die griechische Mythologie abgetaucht: von unserem Apartment im Zentrum der Altstadt von Athen konnten wir die bedeutendsten Bauten der Antike in maximal 15 Minuten Gehdistanz erkunden. Die Akropolis mit Parthenon, Herodes Atticus- und Dyonisos-Theater, der Zeus-Tempel, die Agora und das Panathenaic-Stadion waren alle nur einen Katzensprung entfernt, was uns bei der Bewältigung der teilweise schnell wechselnden Wünsche unseres Sohnemanns («Uuuusse», wenn wir im Apartment waren; «Ässsseee» kaum sah er das erste Restaurant; «Bett», wenn der Herr kaum draussen wieder rein zum Chillen wollte) doch recht behilflich war. Verbunden mit der kulinarischen Vielfalt, der überdurchschnittlichen Gastfreundschaft und Kinderliebe der Griechen, sowie dem generell entspannten Lifestyle, konnten wir sogar mit Kleinkind diese Grossstadt in vollen Zügen geniessen und es ging schon viel zu früh wieder nachhause.