Nach dem ganzen Ärger mit der grossen Beutelratte und unserem Camper hatten wir keine Lust und Energie, Adelaide zu erkunden. Wir beschlossen stattdessen, die zwei Tage auf unserem Luxuscampingplatz am Strand bei gutem Essen und Wein zu verbringen, sowie das verlorene Handy inkl. australischer SIM-Karte zu ersetzen. Abgesehen von einem kleinen Intermezzo beim Kauf der Telefonkarte (der erste Laden jubelte uns eine SIM-Karte unter, welche seit zwei Jahren abgelaufen war!), eine ruhige und gemütliche Sache.
Frohen Mutes und mit neuer Motivation setzten wir daraufhin unseren Weg fort. Unser nächstes Ziel: Kangaroo Island, eine kleinere Insel (145 km x 56 km) vor der Südküste Australiens. Dank der Isolation vom Festland, einem gemässigten Klima (Durchschnittstemperaturen zwischen 13 und 25 Grad) und der Tatsache, dass mehr als ein Drittel der gesamten Inselfläche unter Naturschutz steht, ist eine grosse Vielfalt an ursprünglicher Flora und Fauna erhalten geblieben, welche innerhalb weniger gefahrener Kilometer komplett verschieden sein kann. Entsprechend nutzen wir einen Grossteil der uns zur Verfügung stehenden Zeit auf dem Eiland dazu, die rauen, beeindruckenden Steilküsten mit ihren Leuchttürmen und den, auf unserer Weltreise bisher schönsten Stränden zu bewundern, die Seelöwen und –hunde beim Chillen zu beobachten (typische Australier eben ), an einem einsamen Strand zu campen und am Morgen von Pelikanen geweckt zu werden und den Koalas beim “abhängen” zuzuschauen. Ausserdem sind wir in der “Little Sahara” (heisst wirklich so) auf die höchste Düne geklettert und haben uns bei den “remarkable Rocks” für ein Foto in Szene gesetzt. Von den Namensgebern der Insel ist uns übrigens fast keiner begegnet. Darüber sind wir aber nicht weiter traurig, wollen wir doch ein weiteres Massaker verhindern
Summa summarum ein kleines und extrem abwechslungsreiches Paradies, welches wir wärmstens empfehlen können! Der einzige Negativpunkt: Hin- und Rückfahrt mit dem einzigen Fähranbieter kostet umgerechnet knapp 400 Franken! Mit einem kleinen Trick kann man diese Unkosten aber um gut 70 Franken drücken und kriegt obendrein noch eine Übernachtung auf einem Campingplatz geschenkt. Und wie geht das? Einfach beim Kauf des Fährtickets noch gleich eine Übernachtung mitbestellen.